Eine Online-Umfrage zu eAU und E-Rezept mit rund 6.000 Arztpraxen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) vom April hat ergeben, dass besonders störend die Konnektor- und Programmabstürze, sowie häufige Fehlermeldungen sind.
Viele Arztpraxen würden gerne mehr digital arbeiten, doch die Technik funktioniert vielfach nicht. Die Ergebnisse zeigen eindrücklich, dass die Ärzteschaft dabei ist, alle Komponenten und Anwendungen einzurichten und zu nutzen, aber vielfach an der Technik scheitert.
eAU
Die eAU wird von über 60 Prozent der Praxen noch nicht eingesetzt, das größte Hindernis sind Probleme mit der Telematikinfrastruktur. Dies stellt einen der Hauptgründe dar, warum sie weiterhin das alte Verfahren nutzen.
Der digitale Versand der eAU wird immer wieder gestört, nur 30 Prozent der Arztpraxen berichten, dass es bis auf kleine Probleme gut funktioniert. Bei über 60 Prozent war zeitweise kein digitaler Versand möglich. Hinzukommen die Probleme bei der Erreichbarkeit von IT-Dienstleistern. Es wurde generell ein zu hoher Arbeitsaufwand beklagt.
E-Rezept
Die Anwendung für die E-Rezept befindet sich zurzeit noch in einer bundesweiten Testphase, daher konnten bislang nur 7 Prozent der befragten Erfahrungen mitteilen. Bei jedem Zehnten der befragten, habe das Ausstellen der E-Rezepte bis auf kleinere Probleme funktioniert. Die Praxen berichten auch über Probleme beim digitalen Versand. Die IT-Dienstleister sind schlecht erreichbar. Über 59 Prozent berichten über Probleme mit der Telematikinfrastruktur. Bei 32 Prozent konnten Updates für die E-Rezepte nicht im Praxisverwaltungssystem installiert werden.
Hinzukommen kommen Schwierigkeiten beim Einlösen der E-Rezepte in der Apotheke. Bei vielen in der Umgebung sind die Apotheken noch nicht empfangsbereit.
Viele ältere Patienten besitzen kein Smartphone und können deshalb ein E-Rezept digital nicht nutzen. Der Ausdruck des E-Rezept erscheint weniger sinnvoll, da es dann nicht digital ist.
Die Einführung von eAU und E-Rezept wird bis auf Weiteres verschoben
Nach den Umfrageergebnissen wird die KBV erneut an die politischen Entscheider herantreten, um Lösungen zu finden. Laut KBV haben bereits die ersten Gespräche stattgefunden. Erst wenn beide Anwendungen fehlerfrei laufen, können sie in den Regelbetrieb gehen. Dazu muss zunächst die Telematikinfrastruktur funktionieren.
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